Frau Rätins Karoline
Dieses lustige Gedicht kann auch als Sketch vorgetragen werden. Dazu benötigt Ihr einige Utensilien wie einen Schrank, einen Regenschirm, ein Dokument (Stadträtin), etc. Es werden 3 Personen benötigt: Fraun, Mann und Erzähler. Die beiden Personen Mann und Frau haben in diesem Sketch nichts zu sagen, sondern nur die entsprechenden Bewegungen nach dem Vortrag des Erzählers vorzuführen.
Frau Rätins Karoline
Frau Rätin X aus nahen Städtchen,
hat wirklich pech mit ihren Mädchen.
Karoline, ihre jetzige Stütze,
ist ungeschickt, hat wenig Grütze,
zerbricht sie Teller, Töpfe, Tassen,
so spricht Karoline ganz gelassen,
das rührt noch von Pauline her.
So nämlich lautete der Name,
der abgelösten Küchendame,
doch der passierte nie Malheur.
Jüngst abends war bei Stadtrat Gnaden,
Frau Rätin X zum Tee geladen.
Ich gehe, sprach die Frau vom Hause
und drum empfehle
ich Licht und Feuer deiner Seele.
Lass niemand unterdess ins Haus.
Frau Rätin ging schon eine Strecke,
bis zu der nächsten Straßenecke,
da trifft ein regentropfen sie.
Um Himmelsnass sich abzuwehren,
denkt sie daran gleich umzukehren
und holen einen Regenschirm.
Sie klingelt, Karoline öffnet ihr die Pforte
und mit ganz unbeflissenem Worte, denkt sie
wer umkehrt hat das Glück ja nie.
Frau Rätin eilt indess geschwinde,
hinauf zum großen Kleiderspinde.
Sie öffnet ihn und prallt zurück,
denn vor ihr steht ganz kerzengrade
als ging er zur Wachparade,
ein riesengroßer Kürassier.
Karoline, ruft die Frau vom Hause,
wie kommt in diese enge Klause
der Vaterlandsverteidiger?
Karoline kommt herauf geschwinde,
schaut auf den Reitersmann im Spinde.
Dann plötzlich spricht sie ganz gelassen,
der rührt noch von Pauline her,
den hat im Schrank sie stehen lassen.
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