Bekenntnis
So bist du mein, ich halte dich umschlungen
In meiner tiefsten Seele mit Gewalt,
In dir hab‘ ich mein eignes Selbst errungen,
Es ward mein Traum zu freundlicher Gestalt;
Und als ich mich in dich erst ganz verloren,
War ich mir selbst gewonnen und geboren.
Es rauschen wohl, eh‘ ich dich sah, die Bäume,
Und Sturm und Wolke zogen drüber hin,
Vorbei die Menschen und die bunten Träume,
Verschlossen und gefesselt war mein Sinn,
Bis deine Arme plötzlich mich umwanden,
Da hatt‘ ich mich und alle Welt verstanden.
Es war ein Blick, eh‘ ich dich sah, verhüllet
Und in mir eine Steppe öd und leer;
Nun ist das ganze All von dir erfüllet,
Ich sehe nichts, was nicht durch dich erst wär‘;
Und so muss ich mit innigem entzücken
An meine Brust in dir mein Leben drücken.
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